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Rekultivierung degradierter Böden Marokko 

AuftraggeberDeutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ)
OrtMarokko
Art der LösungLandschaftsgestaltung
ProjektartenSicherung
Kompetenzen

Im Rahmen des Programms zum Umwelt- und Naturschutz sowie zur Wüstenbekämpfung (Protection de la Nature et Lutte Contre la Desertification) werden von der ARGE IPRO und AMykor sowie dem marokkanischen Partner C.M.E.R. neue Rekultivierungsmethoden für degradierte Standorte entwickelt und beispielhaft für land- und forstwirtschaftliche Folgenutzungen umgesetzt.

Ausgangssituation

Marokkos Land- und Forstwirtschaft ist durch empfindliche aride Ökosysteme gekennzeichnet, deren Stabilität und Leistungsfähigkeit durch zunehmende Degradierung und Desertifikation gekennzeichnet bedroht sind. Insbesondere sind hierbei land- und forstwirtschaftlich genutzte Böden gefährdet. 

Konkurrierende Flächennutzungen der ohnehin begrenzt wirtschaftlich nutzbaren Böden werden auch in Marokko durch zunehmende Übernutzung, z.T. ungenügende Bewässerung oder auch ungeeignete Anbaumethoden deutlich verschärft. Nutzbare Böden gehen durch ungehinderte Erosion und zunehmende Wüstenneubildung (Desertifikation) irreversibel verloren. 

Ziele

Ziel des Projektes „Rekultivierung degradierter Böden in Marokko" ist der Aufbau von fachlichem und technischem Know-how hinsichtlich der Rekultivierungsmöglichkeiten degradierter Böden durch den Einsatz von Mykorrihiza sowie die pilothafte Anwendung für die land- und forstwirtschaftliche Folgenutzung.

Es ist vorgesehen, in drei Pilotregionen unterschiedlichen Degradierungsgrades modellhaft die Methode der Rekultivierung durch Mykorrhizierung einzuführen, um unter lokalen Bedingungen zu demonstrieren, dass durch den Einsatz von Bodenhilfsstoffen zum Erhalt und zur Qualitätssteigerung vorhandener Böden beigetragen werden kann. Die damit gleichzeitig gezielt umgesetzten Erosionsschutzmaßnahmen sind ein direkter Beitrag zu Desertifikationsbekämpfung.

Um die Anbaumethode auch außerhalb der Pilotregionen zu verbreiten, wird ein praxisnahes Schulungsprogramm entwickelt; des Weiteren werden Fachveranstaltungen durchgeführt, bei denen Pflanzungsbetriebe, Fachinstitute und Ausbildungszentren (Universitäten) über die Möglichkeiten von Rekultivierungsmaßnahmen auf devastierten und degradierten Böden durch fachgerechte Anbau- und Anwuchsmethoden informiert werden.

Mykorrhizen sind kein Dünger, sondern Pilzsporen, die der Pflanze helfen, im Boden vorhandene Nährstoffe besser aufzunehmen und Stressfaktoren wie Trockenheit, ungünstige pH-Werte, hoher Salzgehalt des Bodens sowie den Angriff von Krankheitserregern besser zu überstehen und ist völlig ungefährlich für Tier und Mensch.

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