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Energiewende mitgestalten
ProjektLesedauer 2:20 Minuten
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Wie unsere Infrastruktur-Spezialisten die Energiewende im Hamburger ÖPNV mitgestalten

„Die Revolution auf Hamburgs Straßen hat begonnen! Wir tauschen unsere rund 1.100 Dieselbusse gegen emissionsfreie Fahrzeuge aus“, verkündete die Hamburger Hochbahn AG. Damit ändern sich auch die Anforderungen an die Bus-Infrastruktur und die Betriebshöfe. Im Nordosten der Metropole, im Stadtteil Meiendorf, soll daher ein neuer Busbetriebshof entstehen. IPROconsult verantwortet die Planungen für die Verkehrsanlagen und die Ingenieurbauwerke, u.a. zur Entwässerung.

IPROconsult plant alle befahrbaren Flächen für die Umfahrung am Dienstgebäude, die Busabstellung, die Zu- und Abfahrt in die Prüfstraße, Werkstatt und Buswaschanlage sowie die untere Ebene der Parkpalette
IPROconsult plant alle befahrbaren Flächen für die Umfahrung am Dienstgebäude, die Busabstellung, die Zu- und Abfahrt in die Prüfstraße, Werkstatt und Buswaschanlage sowie die untere Ebene der Parkpalette

 

Über das gesamte Hamburger Stadtgebiet verteilt plant die Hamburger Hochbahn AG den Neubau, Umbau oder die Erweiterung von Busbetriebshöfen. Neben dem Austausch der Busflotte ist auch eine höhere Taktfrequenz geplant, sodass das Unternehmen zusätzliche Flächen und eine andere Ausstattung der Betriebshöfe benötigt – beispielsweise mit Ladetechnik für die Akkus der Busse. 

Ein rund 28.700 Quadratmeter großes Grundstück direkt an der Landesgrenze zu Schleswig-Holstein bot sich für den Betriebshof Meiendorf an, weil es gemäß Bebauungsplan bereits als Gewerbefläche ausgewiesen war. Geplant werden eine überdachte Busabstellung und innovative Ladetechnik über die Busdächer, ein Dienstgebäude mit angeschlossener Parkpalette sowie eine Prüfstraße – ergänzt um Werkstatt-, Wasch- und Wartungshallen mit zugehörigem Verwaltungsgebäude. 

Der Betriebshof erhält als zentralen Punkt auf dem Grundstück ebenerdige Busparkplätze auf insgesamt 25 Spuren (H04-06 auf dem Lageplan). Darüber werden drei gleich große Dächer errichtet, die als Versorgungsebene dienen: Von hier führen die Stromkabel aus dem Technikriegel in die darunter liegenden Abstellstränge und von oben herab zu den einzelnen Bussen. 

Alle Dachflächen werden mit einer extensiven Begrünung ausgebildet. „In der Planung der Gebäude- und Arbeitshöhen war zudem besonders die querende Hochspannungsfreileitung zu berücksichtigen“, erklärt Martin Steenbuck, Teamleiter Infrastruktur bei IPROconsult in Hamburg. Mit seinen Spezialisten plante er bereits einen anderen Betriebshof der Hamburger Hochbahn AG. In Meiendorf übernahmen sie die Planung der Verkehrs- und Abstellflächen auf dem Busbetriebshof. 

In der Planung bilden die querenden Hochspannungsfreileitungen einen maßgeblichen Zwangspunkt
In der Planung bilden die querenden Hochspannungsfreileitungen einen maßgeblichen Zwangspunktannungsfreileitungen einen maßgeblichen Zwangspunkt für alle Planer

 

Neben den Oberflächen der Busabstellung und Umfahrungen planten sie auch die Null-Ebene der Parkpalette sowie die Quarantänefläche zum Abstellen und Beobachten havarierter Fahrzeuge. Die Zufahrt erfolgt zukünftig über eine Stichstraße, die von der Meiendorfer Straße in Richtung Meiendorfer Rund abzweigt. Die Zufahrt erhält eine Schrankenanlage und am Knotenpunkt mit der Hauptverkehrsstraße werden eine Lichtsignalanlage sowie behindertengerechte Querungsmöglichkeiten vorgesehen. 

Zudem galt es, die Entwässerungsanlagen zu planen. Dazu zählen die Ertüchtigung des Vorflutgrabens, Retentionsgräben, Rückhaltebecken für das Dachwasser mit angeschlossener Waschhalle, das Hofwassermanagement, Drossel- und Reinigungsanlagen, Pumpenanlagen sowie alle weiteren Leitungen außerhalb der Gebäude einschließlich der Löschwasserplanung mit Zisterne und Löschwasserrückhaltung. Hinzu kommt die Planung einer sechs Meter hohen Blend- und Lärmschutzwand als Abgrenzung zum benachbarten Wohngebiet.

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