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Steigende Erosionsgefahr durch Klimawandel: Risikomanagement für Marokkos Autobahnen

Starkregenereignisse und Überschwemmungen werden im Zuge des Klimawandels häufiger und stärker. Vor diesem Hintergrund kommt der Minimierung des Wasserabflusses und der Bodenerosion durch umfassende und zielgerichtete Wasserrückhalt- und Erosionsschutzmaßnahmen eine steigende Bedeutung zu. 

Gemeinsames Forschungsprojekt: Etablierung eines Risikomanagementsystems für marokkanische Autobahnen

IPROconsult beschäftigt sich seit Jahren mit der Vorhersage des Regenwasserrückhalts sowie der Vorhersage und dem Vermeiden von Bodenerosion und ihrer Folgen, so auch in Marokko. Hier sind bereits die drastische Zunahme langer Hitze- und Trockenzeiten sowie gleichzeitig intensiver Starkniederschlagsereignisse zu spüren und eine weitere Verstärkung wird prognostiziert. In direkter Folge steigen die Erosionsgefährdung und damit die Auswirkungen auf Infrastruktur, Wasserstraßen, Landnutzung und Landwirtschaft. Daher wurde ein gemeinsames Forschungsprojekt ins Leben gerufen, um ein Risikomanagamentsystem zu etablieren und Marokkos Autobahnen vor den Erosionsfolgen zu schützen.

Neueste Entwicklungen in der Erosionsrisikobewertung

In einem wegweisenden Workshop mit IPROconsult standen die neuesten Entwicklungen im Bereich der Erosionsrisikobewertung im Fokus. Experten von IPROconsult teilten ihre Einsichten und Fortschritte bei der Erstellung eines mehrstufigen Risikomanagementansatzes, der speziell auf die Bedürfnisse der marokkanischen Autobahnen zugeschnitten ist.

Ausgerichtet wurde der Workshop von der ADM-Akademie, die für die Weiterentwicklung von Wissen, deren Inwertsetzung sowie das Einbringen und den Test neuer Technologien bei der ADM zuständig ist. Die ADM steht vor der großen Aufgabe, ihre 1040 Durchlässe zu warten und Sedimentansammlungen zu beseitigen. Hier kommt das innovative SmartSGE-Tool zum Einsatz, das eine effiziente Verwaltung der Autobahninfrastruktur durch die Erfassung, Speicherung und Analyse von Wartungs- und Schadensdaten ermöglicht.

Erosionsgefahrenanalyse für Autobahnabschnitte in Pilotregionen

Der Workshop bot zudem einen tieferen Einblick in die Erosionsgefahrenanalyse mittels des Simulationstools EROSION-3D.  Im Mittelpunkt standen dabei erste Simulationsergebnisse für die Autobahntrassen in den beiden Pilotregionen Fès-Taza und Tanger-Larache.

In den angeregten Diskussionen konzentrierten sich die Teilnehmer darauf, wie die vorgestellten Methoden künftig in den verschiedenen Abteilungen der ADM eingesetzt werden könnten. Insbesondere für die Instandhaltungsabteilung bietet die Integration in das ADM-Webportal SmartSGE spannende neue Möglichkeiten, wie beispielsweise die Risikobewertung und Minderung von Sedimenteinträgen.

Strategische Gespräche: Widerstandsfähigkeit und Sicherheit der marokkanischen Autobahnen

Der Folgetag bestand aus strategischen Gesprächen mit den Führungskräften der ADM, wobei die zukünftige Zusammenarbeit mit IPROconsult konkretisiert wurde

Das Ziel: Die Expertise und Werkzeuge von IPROconsult – insbesondere das Tool EROSION-3D – sollen über das aktuelle DeveloPPP-Projekt hinaus im Markt eingesetzt werden, um die Widerstandsfähigkeit und Sicherheit der marokkanischen Autobahnen langfristig zu stärken.

Danke für einen erfolgreichen Workshop mit den Kolleginnen und Kollegen der verschiedenen ADM-Abteilungen für Planung und Instandhaltung sowie von der IPROconsult: 
 

  • Dr. Kerstin Hartsch, Leiterin Umweltconsulting
  • Stefan Langel, Geoökologe und EROSION-3D-Experte
  • Michael Gajo, Geschäftsführer der IPROconsult Morocco
  • Nazha Asserar, Expertin für Agrarökologie bei der IPROconsult Morocco

Ihre Ansprechpartnerin

Leiterin Umweltconsulting

Dr. Kerstin Hartsch

Die Entwicklung und Umsetzung neuer Projekte über Schnittstellen hinweg haben es Dr. Kerstin Hartsch angetan. Mit ihrem kleinen Team kümmert sie sich um den „Wassersektor“ im In- und Ausland. Von Erosionsprävention in Marokko bis zur hydrogeologischen Begleitung eines Autobahn-Neubaus in Hessen reicht das Spektrum der Arbeit.

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