Die Rondo Ganahl AG ist ein traditionsreiches österreichisches Familienunternehmen, das im Jahre 1797 seine Wurzeln hat. Den Kern des Geschäfts bildet die Herstellung von Wellpappe-Verpackungen, von Wellpappe-Rohpapieren und die Sammlung von Papier und Verpackungen.
Die unternehmerische Verantwortung wird bei Rondo weitgehend dezentralisiert. Somit kann auch lokalen Gegebenheiten an den sieben Standorten in vier Ländern in hohem Maße Rechnung getragen werden. Das leistungsstarke Wellpappewerk St. Ruprecht in der Steiermark bietet dabei das gesamte Wellpappe-Standardprogramm und überzeugt zudem mit Spezialitäten im Mehrfarben-Direktdruckverfahren, wie Verkaufshilfen und Displays.
Die Aufgabe
Im Wellpappewerk St. Ruprecht war in Zusammenarbeit mit der Werksleitung sowohl der Neubau einer Maschinenhalle als auch der eines Rollenlagers zur Entflechtung der innerbetrieblichen Abläufe zu planen. Zudem stand die Sanierung von Teilen des Bestandsgebäudes an, um notwendige Flächen für zukünftige Produktionserweiterungen zu schaffen, außerdem die Neugestaltung des Mitarbeiterparkplatzes und der umgebenden Freiflächen, das Freilegen eines bisher verrohrten Bachlaufs sowie das Finalisieren des Werksschutzes.
Die Lösung
Ausgehend von einer Begutachtung der Bestandssituation erfolgte eine Umwandlung der ursprünglich aufwändigen und nicht zielführenden Sanierung in eine Erweiterung des Standortes nach Norden. Hier entstand der Neubau der Wellpappeanlage und des Rollenlagers. Im Anschluss erfolgte die Sanierung der Bestandshalle der ehemaligen Wellpappeerzeugung. Im Neubau wurde eine Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung witterungsunabhängig auf dem Dach vorgesehen. Hinzu kam die weiterführende Automatisierung des Arbeitsprozesses, die das Endprodukt Wellpappetafeln über eine Materialbrücke in den Bestandsbaukörper zur Weiterverarbeitung zurückführt. Im Wesentlichen wurde eine funktionierende Gebäudehülle für eine Maschine zur Erzeugung von Wellpappe geschaffen, die große Anforderungen an die Konstruktion und vor allem an die Lüftung und Regelung zur Einhaltung eines vorgegebenen Raumklimas hat: Rund 45-55 Prozent konstante Luftfeuchte und rund 24 Grad Celsius Raumtemperatur waren gefordert. Parallel dazu entstand ein Rollenlager, in welchem bis zu 1.692 Rollen Rohmaterial in unterschiedlichen Qualitäten bis zu einer Höhe von 7,5 m in einem „temperierten“ Klima gelagert werden. Die Anbindung erfolgte – gleichzeitig als ‚Puffer‘ – über eine automatische Rollenverteilanlage.