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Bürgerhaus in Velbert-Langenberg 

AuftraggeberKultur- und Veranstaltungs-GmbH Velbert
OrtRheinland-Pfalz
Art der LösungKulturbauten
ProjektartenSanierung, Denkmalgerechte Sanierung
Kompetenzen

1913 hatte eine Langenberger Unternehmerfamilie beschlossen, den Einwohnern des Ortes das Bürgerhaus zu schenken. Drei Jahre später war das nach Plänen des Wuppertaler Architekten Arno Fritsche erbaute Wahrzeichen der Stadt fertiggestellt. Das monumentale, schlossartige Steingebäude an der Hauptstraße ist Zeuge und Zeugnis wohlhabender Langenberger Zeiten. Der Baukörper steht allseitig frei; die extreme Hanglage erschwert jedoch die Erreichbarkeit des Gebäudes: Der Höhenunterschied beträgt rund 14 Meter. Die differenziert ausgeführte Sandsteinfassade wird von einem schiefergedeckten Walmdach mit zahlreichen, hervortretenden, oft auch tiefer heruntergezogenen Dachflächen überdeckt. Ein Vierungsturm krönt die Dachform. Der Große Saal im Erdgeschoss mit Empore im ersten Obergeschoss stellt als Festsaal mit Bühne und insgesamt 480 Sitzplätzen das Herzstück des Gebäudes dar. Die Hauptnutzung wird durch den Kleinen Saal im ersten Obergeschoss ergänzt.

Die Aufgabe

IPROconsult erhielt den Auftrag für die Umsetzung einer zeitgemäßen Nutzungskonzeption. In dieser Planungsaufgabe war die denkmalgerechte und verträgliche Sanierung verankert. Die Wiederherstellung des ursprünglichen Zustandes von 1916 wurde verknüpft mit dem Einbau moderner Technik, zeitgemäßem Brandschutz und einer behindertengerechten Ausstattung.

Die Lösung

Herzstück des Bürgerhauses ist der Große Saal, der mit seinen aufwändigen Stuckarbeiten eine unvergleichliche Atmosphäre für Events schafft. Hier galt es beispielsweise, die Gewölbekappe über der Bühne zurückzubauen, um den ursprünglichen Charakter wiederherzustellen. Das im Original erhaltene Hubpodium konnte wieder funktionstüchtig gemacht werden, so dass es verschiedene Positionen von Orchestergraben über Tanzfläche bis zu Bühne anfahren kann. Die Stuckdecke im Großen Saal musste komplett abgenommen werden, um die Tragdecke sowie die dahinter liegenden Entrauchungs- und Lüftungskanäle erneuern zu können. Danach nahm die historische Stuckdecke wieder ihren angestammten Platz ein. Diesen behielten auch die einfach verglasten oder in Blei gefassten Fenster – jedoch bekamen sie innen eine zusätzliche Scheibe und wurden zu Verbundfenstern. Diese verbesserten den Wärmedurchgangskoeffizienten erheblich.

Das Ergebnis

Im April 2016 wurde das Bürgerhaus neu eröffnet. Auf das Jahr genau 100 Jahre nachdem der Architekt Fritsche das fertige Haus an die Stadt Langenberg übergeben hatte. Die vielseitigen und flexiblen Möglichkeiten bieten Vereinen, Chören, Ausschüssen und Gruppen Raum. Das Bürgerhaus beherbergt in seinen historischen Mauern künstlerische und kulturelle Veranstaltungen sowie das gesellschaftliche Geschehen des Ortes.

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