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Baugrunduntersuchungen an Kannenburger Schleuse

Seit Dezember 2017 ist die rund 100 Jahre alte Kannenburger Schleuse gesperrt. Im September 2018 hatte die Stadt Templin vom Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt (WSA) den Auftrag für Planung und Bau der Schleuse übernommen. Doch bis die Bauarbeiten starten können sind noch eine Menge Vorbereitungsarbeiten notwendig.

Nach der Verfüllung der alten Kammer im Herbst 2019 wird aktuell der Baugrund untersucht. „Landseitig ist die Erkundung bereits zu 95 Prozent abgeschlossen" berichtete Ben Greve IPROconsult-Projektleiter Wasserbau. „Wie erwartet gibt es sehr viele und mächtige Weichschichten, die von Ablagerungen im alten Flussbett herrühren", so der Planer. Bis zu 20 Meter tief waren die Baugrundsondierer gegangen. Nun sollen drei zusätzliche Bohrungen noch mehr Klarheit für die Bewertung des Baugrundes bringen. In der Vorplanung waren bereits mehrere Varianten zur Gründung der neuen Schleuse durchgerechnet worden." Finanziell werde das keine großen Unterschiede machen, so Greve. Doch es soll auch nicht am falschen Ende gespart werden. „Schließlich wollen wir, dass es hält und am Ende nicht wie bei der A 20 absackt", so der Ingenieur.

Im August sollen die Bauleistungen ausgeschrieben werden. Weil es sich um ein Millionen-Projekt handelt (Gesamt­investitionsvolumen von 8,5 Millionen Euro), muss das europaweit erfolgen. Baubeginn wird voraussichtlich Ende 2020 sein. IPROconsult hat bereits mehrere Schleusenbauten geplant und bauüberwacht. Mehr zur wasserbaulichen Planung und Bauüberwachung.

Die Schleusenkammer in Kannenburg ist ca. 40 Meter lang, die Läufe davor jeweils ca. 70 Meter lang. Letztere erhalten eine neue Spundbohlenbefestigung. „Die Wartestellen für die Boote sollen um einige Dalben erweitert werden“, so Greve. Außerdem gehört zum Projekt auch die Errichtung einer Fußgänger- und Radfahrerbrücke. Um die Durchfahrt auch für Dampfer zu ermöglichen, wird sie mit einer lichten Höhe von 4,20 Metern gebaut. 2022 soll dann die Einfahrt in die Templiner Gewässer wieder möglich sein.

IPROconsult ist verantwortlich für die Planung und Bauüberwachung der Ingenieurbauwerke (Schleuse und Brücke), Verkehrs- und Freianlagen inkl. naturschutzfachlicher Belange, Tragwerksplanung (Schleuse und Brücke), Technische Ausrüstung und Gebäudeplanung.

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