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Basis für Dresdner Hafencity gelegt

PROconsult plante die Verkehrsanlagen sowie die Abwasserkanalisation und andere Tiefbauleistungen – jetzt entstehen die ersten Gebäude

Das Kreativzentrum, ein moderner Gewerbekomplex mit Läden, Atelier-, Praxis- und Bürolofts sowie Gastronomie am südöstlichen Ende des Areals, steht bereits. Am gegenüberliegenden Ende wächst aktuell das Arcotel – ein Vier-Sterne-Haus mit Seminarbereich, Restaurant und Terrasse sowie 131 Zimmern, darunter Themenzimmer, Business-Suiten und Familienzimmer. Am 21. März 2019 wurde für das Hotel der Grundstein gelegt. Zwischen diesen beiden Fixpunkten sollen rund 350 Wohnungen entstehen, davon 12 Prozent Sozialwohnungen. Die Baugenehmigungen für zwei L-förmige Gebäude an der nordöstlich gelegenen Leipziger Straße liegen ebenfalls vor.

Tiefbauplanungen laufen seit 2018

Damit das fünf Hektar große Areal ordentlich funktioniert, wurde IPROconsult 2018 mit den Planungen für die Verkehrsanlagen sowie die Abwasserkanalisation und andere Tiefbauleistungen beauftragt. Hinzu kam der Auftrag für die Koordination der Trinkwasser-, Fernwärme-, Strom- und TK/IT-Versorgung. Dass diese koordinativen Aufgaben nicht trivial sind, stellte sich schon bald heraus: „Gerade an der viel frequentierten Leipziger Straße, auf der auch noch die Straßenbahn fährt und wo viele Versorgungsleitungen für die nordwestlichen Stadtteile liegen, haben wir einen hohen Abstimmungsbedarf mit einer großen Zahl Beteiligter“, erläutert Gerhard Nickerl, Abteilungs- und Projektleiter bei IPROconsult. Hier gilt es, die neuen und alten Leitungen und Rohre höhenmäßig einzuordnen in den Straßenraum, Mindestabstände und Mindestüberdeckungen zu gewährleisten.

Zwischen dem eigentlichen Hafen, der zur Marina werden soll, und dem weitläufigen Neubaugebiet entstehen später gestaltete Freiflächen mit Terrassen und hier schlängelt sich auch der Elberadweg hindurch. Unter ihm sollen wichtige Ver- und Entsorgungsleitungen liegen – so wie die Regenwasserableitung, die auf der gesamten Länge von Hotel bis zum Kreativzentrum unter dem Radweg verlaufen wird, um dann in die Elbe zu münden. Aktuell sind Gerhard Nickerl und sein Team mit der entsprechenden Entwurfs- und Ausführungsplanung für das Gesamtgebiet beschäftigt. Diese umfasst auch die Schmutzwasser-Entsorgung: Unter der Planstraße B erfolgt die Einbindung in den bereits bestehenden Mischwasserkanal, der unter der Elbe hin durch ins Klärwerk auf der anderen Flussseite führt.

Spannendes Projekt mit hohem Freizeitwert

Gerhard Nickerl findet das Projekt sehr spannend: „Die Lage ist schon herausragend mit der Nähe zu Neu- und Altstadt sowie dem Blick direkt auf die Elbe. Ich bin gespannt, wie sich dieses neue Gebiet nach seiner Fertigstellung anfühlen wird.“ Besonders froh ist der 63-Jährige, dass der benachbarte Citybeach erhalten bleiben konnte: Feiert doch hier IPROconsult in jedem Jahr das Sommerfest mit dem traditionellen Beachvolleyball-Turnier. Direkt daneben, an der Uferzone der Elbe, ist ein lang gezogener öffentlicher Bereich mit urbanem Charakter geplant. Eine kleine Promenade soll mit alten Baumaterialien aus dem Gebiet gestaltet werden, der alte denkmalgeschützte Kran am Hafen wird restauriert. „Natürlich gibt es auch künftig eine Steganlage, können Boote anlegen. Das ist ja der Charakter eines Hafens“, betonte Sebastian Forkert, Projektleiter bei der USD Immobilien GmbH.

Wegen des Hochwasserschutzes liegt das Niveau des gesamten aufgeschütteten Geländes inklusive Elberadweg als Erschließungsstraße rund 40 Zentimeter über dem Pegel des Jahrhunderthochwassers 2002. Alle Wohnungen ab dem Erdgeschoss inklusive der zugehörigen Terrassen werden selbst bei einem Jahrhunderthochwasser nicht betroffen sein.

IPROconsult ist verantwortlich für Verkehrsanlagen, Abwasserkanalisation und andere Tiefbauleistungen sowie die Koordination der Trinkwasser-, Fernwärme-, Strom- und TK/IT-Versorgung.

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