Logo der IPROConsult
Suche verwenden
Betreuungsbrücke des Schulkomplexes in Germering
ProjektLesedauer 1
E-Mail

Einzigartiger Holzlagerplatz für die Biochemie der Zukunft

Im Chemiepark Leuna entsteht eine weltweit einzigartige Bioraffinerie: Der finnische Konzern UPM Biochemicals verarbeitet dort künftig nachhaltig erwirtschaftetes Laubholz zu Biochemikalien. Es soll als Ersatz für fossile Rohstoffe in Produkten des täglichen Lebens wie PET-Flaschen, Textilien oder Kosmetika dienen. IPROconsult plante dafür den rund 70.000 Quadratmeter großen Holzlagerplatz, der mit durchdachter Logistik, zukunftsorientierter Technik und einem neuartigen Entwässerungssystem überzeugt.

Holzannahme
An der mit zwei Waagen ausgestatteten Holzannahme werden auch Proben entnommen und analysiert.

 

Effiziente Logistik auf 70.000 m²

Der Holzlagerplatz wurde von IPROconsult im Auftrag der InfraLeuna GmbH geplant, die als Standortbetreiber die Infrastruktur für das UPM-Vorhaben stellt. Bereits bei der Konzeptentwicklung setzte IPROconsult auf eigene Erfahrungen aus der Fabrikplanung und entwickelte ein logistisches Gesamtsystem zur Holzannahme, Zwischenlagerung und Weiterleitung an die Zerkleinerungsanlage.

Lkw-Zufahrt, Probennahme, Lagerung mit Baggertechnik, Förderbrücke, Siloanbindung und Bahnanschluss – jeder Schritt ist auf Effizienz und Nachhaltigkeit ausgelegt. Das zerkleinerte Holz gelangt entweder in Silos oder über ein Transportsystem direkt in die rund 600 Meter entfernte Bioraffinerie.

Bagger setzt Material ab
Bagger setzen das wertvolle Material auf markierten Flächen ab.

Nachhaltige Entwässerung statt Versiegelung

Besonders innovativ: Die Entwässerung des Platzes erfolgt nicht über die Kanalisation, sondern über Versickerungsrigolen – ein Novum für den Standort. Dafür entwickelte IPROconsult ein System aus 860 Metern Schwerlast-Kastenrinnen, maßgefertigt im Betonwerk. Die Rinnen mit Innengefälle führen das Oberflächenwasser in drei Absetzbecken mit Tauchwand sowie vorgelagerter Siebrechenanlage in zwei Rigolenanlagen. Die größere Füllkörperrigole allein hat ein Volumen von rund 1.800 m³.

Schwerlast-Kastenrinnen
Um das Regenwasser des riesigen Platzes zu fassen, wurden spezielle Schwerlast-Kastenrinnen konstruiert.
Rigolenanlage
Das Regenwasser wird in die beiden Füllkörper-Rigolenanlagen geleitet.

Flutlichtmasten für maximale Übersicht

Für die nächtliche Ausleuchtung des gesamten Lagerplatzes kamen klassische Laternenmasten nicht infrage – sie hätten durch ihre Positionierung den Betrieb behindert und wären anfällig für Beschädigungen gewesen. Stattdessen entschied sich IPROconsult für eine professionelle Flutlichtlösung: Vier rund 30 Meter hohe Lichtmasten umranden die Platzfläche und sorgen für eine gleichmäßige und blendfreie Ausleuchtung, die auch bei Dunkelheit Sicherheit und reibungslose Abläufe garantiert. Projektleiter Ralf Sonntag schmunzelt: „Man könnte hier auch Fußballturniere austragen.“

Holzlagerplatz Luftbild
Der Holzlagerplatz ist gut gefüllt.

Langjährige Zusammenarbeit auf neuem Niveau

Der Holzlagerplatz wurde planmäßig im Mai 2024 fertiggestellt und markiert damit zugleich das 170. Projekt, das IPROconsult für die InfraLeuna GmbH erfolgreich umgesetzt hat. Die langjährige Zusammenarbeit ist geprägt von Vertrauen, Kontinuität und hoher Planungskompetenz.

„Seit 30 Jahren arbeiten wir mittlerweile für diesen Kunden auf einer sehr angenehmen und vertrauensvollen Basis“, sagt der Projektleiter, der selbst die meisten Projekte betreute.

Silos und Förderbrücke
Silos als Zwischenspeicher für das Holz, das über die blaue Förderbrücke in die 600 Meter entfernte Bioraffinerie gebracht wird.
Zur Kontaktseite