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3D-Modell des Wasserwerks Divitz
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IPROconsult realisiert neues Wasserwerk für das Boddenland

Von der Konzeptstudie über die verfahrenstechnische Auslegung und die Ingenieurbauwerke bis hin zum fertigen Wasserwerk bekam die Wasser- und Abwasser-Gesellschaft Boddenland bei IPROconsult alle Planungen komplett aus einer Hand.

Regionale Herausforderungen durch den Klimawandel

Der Klimawandel ist an der Mecklenburgischen Ostseeküste längst angekommen: Wiederholte Dürrejahre und globale Temperaturanstiege führen zu sinkenden Grundwasserständen. Gleichzeitig steigt der Meeresspiegel – eine Entwicklung, die zur Aufsalzung des Grundwassers beiträgt. Salze aus dem nachdrängenden Meerwasser verstärken die Rostbidung in wassertechnischen Anlagen, wodurch sich deren Lebensdauer verkürzt.

In der beliebten Urlaubsregion Barth-Zingst kommt eine weitere Herausforderung hinzu: Der steigende Tourismus erhöht den Wasserbedarf saisonal erheblich – die bisherige Aufbereitungskapazität reichte in verbrauchsstarken Monaten nicht mehr aus. Die Lösung: Ein Ersatzneubau mit erweiterter Kapazität – direkt neben dem bestehenden Wasserwerk Divitz.

Anlieferung der ersten neuen Filterkessel im Januar 2024 bei widrigen Wetterbedingungen
Anlieferung der ersten neuen Filterkessel im Januar 2024 bei widrigen Wetterbedingungen

Variantenprüfung und Entscheidung für den Ersatzneubau

Bereits 2019 beauftragte die Wasser- und Abwasser-Gesellschaft Boddenland die IPROconsult-Niederlassung Schwerin mit einer Variantenuntersuchung: Zur Auswahl standen die Sanierung des Altwerks, die Erweiterung der bestehenden Aufbereitungstechnik oder ein kompletter Neubau mit erweiterter Leistung. Die Entscheidung fiel auf Letzteres – auch im Hinblick auf langfristige Versorgungssicherheit.

Außenanlagen des Wasserwerks
Außenanlagen des Wasserwerks

Aufbereitungstechnik mit Kapazitätsreserve: Zweistraßige Lösung

Ab Sommer 2021 wurde der Ersatzneubau direkt neben dem bestehenden Wasserwerk geplant. Das neue Konzept setzt auf eine zweistraßige Aufbereitungsanlage: Die erste Filterstufe besteht jeweils aus zwei Filterkesseln, gefolgt von einem dritten Kessel in der zweiten Stufe. Ergänzt wird die Anlage durch eine technische Sauerstofferzeugung, die aufgrund der hohen Methankonzentration im Rohwasser notwendig ist.

Zweistraßige Aufbereitungsanlage mit je drei Filterkesseln
Zweistraßige Aufbereitungsanlage mit je drei Filterkesseln

Generalplanung durch IPROconsult

IPROconsult übernahm die komplette Projektverantwortung – von der Konzeptstudie bis zur Bauüberwachung.

  • Planungsingenieurin Dan Shen verantwortete die verfahrenstechnische Auslegung und die Technische Ausrüstung.
  • Projektleiter Steffen Bogaschowsky plante das Wasserwerksgebäude und die Ingenieurbauwerke.
  • Auch Tragwerksplanung, EMSR-Technik, Freianlagen, Bauoberleitung und Fördermittelmanagement wurden intern abgedeckt.

„Wir haben als Generalplaner wirklich das gesamte Projekt aus einer Hand realisiert.“

Günther Müller-Röhlck
Niederlassungsleiter IPROconsult Schwerin

Inbetriebnahme 2025: Wasserwerk für eine klimafeste Zukunft

Der Neubau stellt die Wasserversorgung der Region Barth-Zingst langfristig auf sichere Beine – auch unter veränderten klimatischen Bedingungen. Die Inbetriebnahme ist für Ende 2025 geplant.

Niederlassungsleiter Schwerin

Günther Müller-Röhlck

Die Position als Niederlassungsleiter lockte den international erfahrenen Spezialisten für Umweltschutz und Abwasserentsorgung wegen des großen Gestaltungsspielraums zu IPROconsult nach Schwerin. Freude hat er auch beim Segeln mit seiner Frau, bei Regatten und internationalen Jazz-Festivals.

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