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Generationenpark Merzdorf Riesa
Aufenthalts-, Sport- und Parkbereiche 

AuftraggeberStadt Riesa
OrtSachsen
Art der LösungLandschaftsgestaltung
ProjektartenNeubau
Kompetenzen

Das Wohngebiet Merzdorf in Riesa ist in den Jahren von 1959 bis 1964 entstanden. In den letzten Jahren sind aufgrund der demographischen Entwicklung sehr viele Wohneinheiten zurückgebaut worden. In diesem Zusammenhang wurden auch einige städtische Gebäude wie Kindergärten und Jugendclubs im Wohngebiet rückgebaut. Dadurch sind große öffentliche Freiflächen entstanden, die einer sinnvollen Nachnutzung unterzogen werden sollten.

Aufenthaltsort für Alt und Jung

Mit der Gestaltung des „Generationenparks“ sollte ein Aufenthaltsort für Alt und Jung geschaffen werden, ein Ort der Begegnung und für ein positives Miteinander der Generationen. Es wurden sowohl Bereiche zur aktiven Betätigung als auch Bereiche der Ruhe und Besinnung geschaffen. Dabei konnten die natürlichen Gegebenheiten, besonders der alte Baumbestand mit einer Vielzahl vitaler Großbäume erhalten und in die Planung integriert werden.

In Vorbereitung der Neuplanung wurde das Anliegen in zwei Bürgerforen einem breiten Publikum vorgestellt. Die darin geäußerten Wünsche der Bürger wurden aufgenommen und fanden sich in der Aufgabenstellung wieder.

Im westlichen Teil wurde eine befestigte Fläche zum Aufenthalt und Spielen mit Holzpergola und Sitzmöglichkeiten, insbesondere für Kinder und Jugendliche vorgesehen. Des Weiteren sind befestigte Flächen für Fahrradständer und Kinderwagen eingeordnet. Die Sitzbereiche wurden in Richtung Wohnblock durch Gehölze mit essbaren Früchten abgepflanzt. Neben der Aufenthaltsfläche sind eine Spielfläche mit einer Vogelnestschaukel und einem Drei-Stufen-Reck angeordnet. Die Fläche ist mit Fallschutzplatten ausgelegt. Ebenfalls erfolgt die Aufstellung einer Tischtennisplatte.

Eine Street-Skateanlage für den Generationenpark

Im Nordosten des zu gestaltenden Grundstücks hat sich durch den Abriss des ehemaligen Kindergartens eine große zusammenhängende und baumlose Fläche ergeben. Diese Fläche wurde für die Errichtung einer Skateanlage sowie eines Beachvolleyballfeldes genutzt. In der Nähe der Skateanlage sind Sitzmöglichkeiten und eine Aufstellfläche für Fahrräder eingeordnet.

Bei der Planung der Sportfläche wurde ein Schallschutzgutachten erarbeitet. Baulich sind massive Betonwände nördlich und westlich der geplanten Skateanlage mit einer Höhe von jeweils 2,80 m angeordnet, die sowohl als Lärmschutz als auch als Grafittiwände dienen. Weiterhin wurden an der Sportfläche und besonders in Richtung Wohnbebauung einige Zitterpappeln (Populus tremula) geplanzt. Diese sollen durch die entstehenden angenehmen Naturgeräusche (beispielsweise Blätterrascheln im Wind) zusätzlich für eine Übertönung der Sportgeräusche sorgen. Bei der Planung der Skateanlage wurde mit dem ortsansässigen Skaterverein zusammengearbeitet, um deren Vorstellungen für die neue Skateanlage umzusetzen.


Pflanzstreifen als Verbindung zur Riesaer Nudelfabrik

Der größte Teil des zu gestaltenden Generationenparks liegt zentral zwischen Aufenthalts- und Sportbereich. Der schöne Altbaumbestand, der den Parkcharakter ausmacht, wurde weitestgehend erhalten. Die vorhandenen zwei Hügel als natürliche Erhebungen auf dem Gelände wuden durch weitere Hügel ergänzt. Ein geschwungener, neu geplanter Weg, welcher am östlichen Parkeingang beginnt, zur Skateanlage und zum Beachvolleyballfeld weiterführt und vor dem Eingangsbereich des ehemaligen Telekomgebäudes endet, schafft eine Verbindung zwischen allen drei Funktionsflächen. Seine Ausführung erfolgt als wassergebundene Wegedecke in beiger Farbe. In der Mitte des Rundweges sind Liegebänke angeordnet, die zum Verweilen einladen.

Westlich der zwei Hügel, im Bereich einer Baumreihe aus Rosskastanien ist eine Bepflanzung mit Stauden und Gräsern vorgesehen. Der Pflanzstreifen schlängelt sich von Norden nach Süden und wird nur durch die Wege unterbrochen. Er stellt eine Verbindung zur Riesaer Nudelfabrik her, die sich in nur 350 m Entfernung befindet. Entlang der Wege sind kleine Sitz- und Ruhebereiche angeordnet, die zum Verweilen einladen und insbesondere  auf die Bedürfnisse von Senioren ausgerichtet sind.  Alle Wege entwässern in die umliegenden Grünflächen, lediglich die Skateanlage wurde mit seitlichen Rinnen versehen, die in das städtische Netz einleiten.

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